Cold Brew Kaffee: Zubereitung, Tipps und Rezepte

Die Kunst des Cold Brew: Alles, was du über das Trendgetränk wissen musst

Cold Brew Kaffee hat sich in den letzten Jahren aus der Nische zu einem weltweiten Trend entwickelt. Ob in hippen Cafés in Berlin oder angesagten Coffee Shops in New York – der kalt aufgebrühte Kaffee überzeugt durch ein besonders sanftes Aroma, weniger Bitterstoffe und vielseitige Zubereitungsmöglichkeiten für heiße Sommertage oder kreative Rezeptideen. In diesem Beitrag erfährst du detailliert, was Cold Brew ist, wie du ihn selbst zubereitest, warum er sich vom klassischen Eiskaffee unterscheidet und welche Variationen besonders beliebt sind.

Was ist Cold Brew überhaupt?

Im Gegensatz zum heiß gebrühten Kaffee wird Cold Brew mit kaltem Wasser extrahiert. Das Prinzip ist einfach: Grob gemahlene Kaffeebohnen werden über mehrere Stunden – meist zwischen 12 und 24 – in kaltem Wasser eingeweicht. Der Kaffee zieht langsam durch, wodurch sich die Aromen besonders mild entfalten können. Das Ergebnis ist ein konzentrierter, aromatischer Kaffee-Extrakt mit wenig Säure und Bitterkeit.

Abgrenzung zu Eiskaffee und anderen kalten Kaffeevarianten

Cold Brew ist nicht gleich Eiskaffee – das wird oft verwechselt. Während der klassische Eiskaffee heiß gebrühtes Kaffeekonzentrat ist, das mit Eiswürfeln abgekühlt wird (oft auch mit Vanilleeis oder Sahne serviert), wird Cold Brew kalt hergestellt. Dadurch entfällt der Hitzeschock, der häufig Bitterstoffe freisetzt. Auch andere Varianten wie die japanische Flash Brew Methode, bei der heißer Kaffee direkt auf Eis übergossen wird, liefern ein völlig anderes Geschmacksprofil.

Die Zubereitung: Cold Brew Schritt für Schritt erklärt

Um dir einen gelungenen Einstieg in die Cold Brew Welt zu ermöglichen, zeigen wir dir hier die optimale Zubereitung für zu Hause – ganz ohne teures Equipment:

Du benötigst:

– 100g grob gemahlener Kaffee (am besten 100% Arabica)

– 1 Liter kaltes, gefiltertes Wasser

– Ein großes Glasgefäß mit Deckel (z. B. Einmachglas)

– Ein feines Sieb oder ein Kaffeefilter zum Abseihen

Und so geht’s:

1. Gib das Kaffeepulver in dein Gefäß.

2. Füge das kalte Wasser hinzu und rühre kurz um, bis alles gleichmäßig durchfeuchtet ist.

3. Verschließe das Gefäß und stelle es in den Kühlschrank oder lasse es bei Zimmertemperatur 12–24 Stunden ziehen.

4. Filtere danach den Kaffeesatz durch ein sauberes Tuch, ein Sieb oder einen Papierfilter.

5. Der Cold Brew kann pur, mit Wasser oder Pflanzenmilch verdünnt, auf Eis oder als Basis für weitere Rezepte verwendet werden.

Welche Bohnen eignen sich für Cold Brew?

Während Geschmack bekanntlich subjektiv ist, empfehlen viele Experten hell bis mittel gerösteten Kaffee mit fruchtigen oder schokoladigen Aromen. Dunkle Röstungen, wie sie etwa für Espresso verwendet werden, enthalten mehr Bitterstoffe, die durch Cold Brew zwar reduziert werden, aber dennoch Geschmack und Klarheit beeinflussen können. Besonders geeignet sind Kaffeebohnen aus Kolumbien, Äthiopien oder Brasilien, die von Natur aus ein komplexes Aromaprofil bieten.

Cold Brew Varianten und Rezepte für Genussliebhaber

Cold Brew ist nicht nur pur ein Erlebnis, sondern auch eine vielseitige Grundlage für kreative Drinks. Hier einige beliebte Zubereitungsideen aus Deutschland und den USA:

– Cold Brew Latte: Cold Brew mit kalter Hafer-, Mandel- oder Kuhmilch.

– Cold Brew Tonic: Eine erfrischende Mischung mit Tonic Water und Orangenscheibe als Garnitur.

– Cold Brew mit Ahornsirup: Für eine süßere Note etwas Ahornsirup und Eiswürfel einrühren.

– Nitro Cold Brew: In den USA weit verbreitet – Cold Brew mit Stickstoff versetzt, sodass ein cremiger Schaum entsteht wie bei Guinness.

Warum lieben so viele Cold Brew?

Cold Brew punktet durch seine geschmackliche Sanftheit, die selbst für Menschen mit empfindlichem Magen eine Option darstellt. Die geringere Säure macht ihn zu einem idealen Sommergetränk, das belebend, aber nicht belastend wirkt. In den USA erfreut sich Cold Brew wachsender Beliebtheit bei Menschen, die klassische Heißgetränke nicht gut vertragen oder ihren Kaffeegenuss kreativ inszenieren wollen. Auch unter Sportlern und Fitnessbegeisterten wird er oft als zuckerfreie, kalorienarme Energiequelle geschätzt.

Cold Brew Trends: USA vs. Deutschland

Während Deutschland Cold Brew erst in den letzten Jahren wirklich entdeckt hat, gehört es in den USA seit über einem Jahrzehnt zum Standardangebot in Cafés wie Starbucks oder Blue Bottle Coffee. Neue Trends entstehen vorwiegend in den USA, etwa:

– Cold Brew Cocktails: Kombination mit Whiskey, Wodka oder Likören für After Work Drinks

– Coffee Cubes: Cold Brew als Eiswürfel eingefroren für cremige Drinks ohne Verwässerung

– Infused Cold Brew: Veredelung mit Lavendel, Vanille, Zimt oder Zitrusfrüchten

Auch deutsche Baristas und Röstereien ziehen inzwischen nach – Cold Brew findet sich in Städten wie Berlin, Hamburg oder München regelmäßig auf den Coffee-Menus moderner Third Wave-Cafés. Eine interessante Übersicht beliebter Cold Brew Rezepte weltweit findest du z. B. bei Homegrounds.co.

Tipps für den perfekten Cold Brew

Damit dein Cold Brew gelingt, solltest du folgende Hinweise berücksichtigen:

– Nutze frisches, gefiltertes Wasser – Wasserqualität beeinflusst den Geschmack maßgeblich.

– Bohnen frisch mahlen und möglichst grob! Feines Pulver macht das Filtern schwer und ergibt oft trüben Kaffee.

– Geduld ist wichtig – richtige Ziehzeit abwarten! Lieber 16–24 Stunden kalt extrahieren.

– Probiere verschiedene Verhältnisse von Kaffee zu Wasser (z. B. 1:8 für Konzentrat, 1:15 für direkten Genuss).

– Lagere Cold Brew luftdicht verschlossen im Kühlschrank – er hält etwa 7 Tage frisch.

Cold Brew als Grundlage für Desserts und Backideen

Cold Brew eignet sich nicht nur als Getränk, sondern ist auch wunderbare Grundlage für Desserts und Gebäck. Besonders aromatisch sind Rezepte wie:

– Cold Brew Tiramisu: Cold Brew statt Espresso für ein mildes Aroma

– Kaffee-Sahne-Joghurt: Ein Löffel Cold Brew in griechischen Joghurt mit Honig und Walnüssen

– Kaffee-Eis am Stiel: Cold Brew mit Kokosmilch und Agavendicksaft einfrieren.

Fazit: Cold Brew als Teil moderner Kaffeekultur

Cold Brew ist mehr als nur ein erfrischender Sommertrend – es ist Teil der neuen, genussorientierten Kaffeekultur. Der langsame Brühprozess, das nuancenreiche Aroma und die vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten machen ihn zum Liebling moderner Kaffeeliebhaber. Wer Lust auf kreativen Kaffee hat, dem bietet Cold Brew die perfekte Basis – egal ob pur, im Cocktail, auf Eis oder als Küchengericht.

Mit ein wenig Übung ist Cold Brew auch ohne Maschinen zuhause realisierbar. Lass dich inspirieren und finde deinen ganz persönlichen Stil – vielleicht mit Cold Brew im Weinglas, aufgeschäumter Milchhaube oder mit Vanille-Zimt-Note. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Das könnte dich auch interessieren

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert